ZMM 2016/2017 Klasse M
Mannschaftsleiter: Joachim Kambor, 044 481 25 80, kambor "at" gmx.ch
5. Runde
Wollishofen 1 | 2274 | 3:3 | Zimmerbergi 1 | 2122 |
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Marco Gähler | 2367 | 0.5:0.5 | Markus Räber | 2225 |
Martin Fierz | 2350 | 0:1 | Felix Csajka | 2215 |
Michael Hochstrasser | 2297 | 1:0 | Heiri Tanner | 2078 |
Andreas Umbach | 2285 | 0.5:0.5 | Peter Hammer | 2189 |
Martin Albisetti | 2240 | 0.5:0.5 | Kurt Blattner | 2025 |
Joachim Kambor | 2104 | 0.5:0.5 | Werner Eggenberger | 1988 |
Die Schlussrunde der ZMM wurde in der Klasse M zentral ausgerichtet, im schönen Theatersaal des Klusparks. Die Atmosphäre war super, und wir starteten vielversprechend, hatte Andi doch bald einen soliden Mehrbauern. Von da an gings leider immer mehr bergab. Marco war schlecht aus der Eröffnung gekommen und musste bald das remis Angebot seines Gegners akzeptieren. Andi verlor seinen Bauern und willigte ebenfalls ins remis ein. Tinu sah sich einem Mattangriff auf der h-Linie ausgesetzt, hielt die Stellung aber noch knapp zusammen. Bei Michi und Setti war noch alles in Ordnung, dagegen hatte ich nach einem zu optimistischen Damenausflug die starke Antwort übersehen und stand danach sehr passiv. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch auf Schützenhilfe von Réti hoffen, die gegen die SG in Führung lagen. Dann verlor Tinu, ich stand unterdessen auf Verlust, und bei Michi und Setti sah‘s eher nach remis als Gewinn aus. Die dramatische Schlussphase sah uns dann doch noch etwas im Glück. Ich konnte mit Turm und Bauern gegen die Dame eine Festung errichten, Michi gewann sein Turmendspiel aus dem nichts, nur Setti musste seine Gewinnbemühungen einstellen. So resultierte ein für uns schmeichelhaftes 3:3, was uns aber nicht nicht viel nützt: Die SG gewann ihre letzte Partie, schlug Réti und überholte uns um einen halben Einzelpunkt!
4. Runde
Nimzowitsch 1 | 2080 | 2.5:3.5 | Wollishofen 1 | 2299 |
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Christoph Drechsler | 2243 | 1:0 | Martin Fierz | 2350 |
Arthur Toenz | 2133 | 0:1 | Marco Gähler | 2346 |
Massimo Cavaletto | 2082 | 0.5:0.5 | Fabian Mäser | 2305 |
Marin Alic | 2067 | 0:1 | Olivier Moor | 2297 |
Hubert Ludin | 1899 | 0:1 | Michael Hochstrasser | 2290 |
Thomas Heerd | 2056 | 1:0 | Daniel Good | 2203 |
Was zunächst nach einem leichten Spaziergang aussah wurde schliesslich ein ziemliches Gewürge. Wir konnten in Bestbesetzung antreten und bald schon sah es für uns sehr gut aus. Am erten Brett opferte Drechsler eine Figur, setzte ungenau fort, und Tinu sah schon wie der sichere Sieger aus. Marco am 2. Brett hatte aus der Eröffnung heraus klaren Vorteil erzielt -- bei der geschwächten Königsstellung und dem weissen Entwicklungsvorsprung war es nur eine Frage der Zeit, bis die Verteidigung zusammenbrechen würde. An den Brettern 3, 4 und 6 war noch nichts passiert. Michi am 5. dagegen stand schon klar besser, konnte seine dominante Zentralstellung immer mehr ausbauen und führte das Endspiel sicher zum Sieg. Etwas früher schon hatte Marco gebucht, so dass es schon 2:0 stand. Die weiteren Vorkommnisse können am besten mit den tropischen Temperaturen im Spiellokal erklärt werden: Tinu hatte nicht die beste Aufstellung gefunden, und es war nicht mehr klar, ob die Mehrfigur oder die gegenerischen Freibauern schwerer wiegen würde. Nachdem eine Zugswiderholung wohl zu recht verschmäht wurde erlaubte ein Versehen Damentausch, wonach die Freibauern nicht mehr auzuhalten waren. Febi widerholte in ausgeglichener Stellng die Züge, Dani stand immer schlechter und musste schliesslich die Segel streichen und Olivier hatte eine Qualität weniger! Trotzdem lehnte er beim Stand von 2.5:2.5 ein Remisangebot ab und demonstrierte, wie gefährlich seine Figuren im Zusammenspiel mit den Zentralbauern sein können. Sein Gegner verlor die Übersicht und die Partie, und wir waren froh, den knappen Sieg davon tragen zu können.
3. Runde
Wollishofen 1 | 2304 | 3:3 | ASK Réti 1 | 2240 |
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Marco Gähler | 2367 | 0:1 | Michael Hofmann | 2319 |
Martin Fierz | 2350 | 0:1 | Francesco Antognini | 2297 |
Michael Hochstrasser | 2297 | 0:1 | Kaspar Kappeler | 2264 |
Olivier Moor | 2283 | 1:0 | Jonas Wyss | 2260 |
Andreas Umbach | 2285 | 1:0 | Daniel Borner | 2153 |
Martin Albisetti | 2240 | 1:0 | Roland Levrand | 2149 |
Der Spitzenkampf gegen Réti war hart umkämpft. Beide Mannschaften waren so stark wie möglich aufgestellt angetreten, und so war es spannend bis zum Schluss. Zunächst sah es für uns günstig aus: Olivier kam als erster mit einem Läuferopfer auf h3 in klaren Vorteil und beendete die Partie stilsicher. Bemerkenswert war, dass die gleiche Stellung zwischen diesen Spielern in einer Blitzpartie schon einmal auf dem Brett stand, Weiss aber ohne Verbesserung noch einmal in die Falle ging! Am 5. Brett hatte Andi eine gewaltige Drohkulisse vor der schwarzen Königsstellung aufgebaut, die sich alsbald in ein schreckliches Gewitter entlud, nach welchem von der Deckung des Königs nicht mehr viel übrig blieb. 2:0. Setti spielte ein Gambit in welchem er bald noch einen zweiten Bauern ins Geschäft steckte. Weiss nutzte seinen Entwicklungsvorsprung nicht oder nur schlecht, und so war Schwarz bald am Drücker. Die dominante Zentralstellung führte zu einem Bauerngewinn nach dem andern, von -2 auf plus 3 in ca. 20 Zügen plus Angriff gegen den König! Nicht so gut lief es Marco, der schon aus der Eröffnung heraus in Schwierigkeiten geraten war. Ein verzweifelter Bauerngewinn brachte letztlich nur den Gegener ins Spiel, und die Niederlage war nicht mehr abzuwenden. Zu dieser Zeit bestanden berechtigte Hoffnungen, aus den restlichen 2 Partien mindestens noch einen Punkt zu holen. Es sollte aber nicht sein. Michi konnte seine gute Angriffsstellung nicht umsetzen, übersah eine gegnerische Resource und ging in horrender Zeitnot schliesslich unter. Tinu stand zwar unter Druck, erreichte dann eine Stellung, die ungefähr ausgeglichen sein sollte, griff danach aber fehl und musste dem konzentriert spielenden Gegner letztendlich gratulieren.
In der Rangliste stehen wir immer noch vorn, da Réti gegen Nimzowitsch bereits einen Punkt abgegeben hat. Es gilt nun, in den beiden letzten Runden gegen Nimzo und Zimmerberg den Vorsprung zu behaupten.
2. Runde
SG Zürich 1 | 2261 | 1.5:4.5 | Wollishofen 1 | 2217 |
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Jörg Grünenwald | 2331 | 1:0 | Marco Gähler | 2355 |
Jonathan Rosenthal | 2342 | 0:1 | Martin Fierz | 2349 |
Filip Goldstern | 2283 | 0.5:0.5 | Martin Albisetti | 2240 |
Dragomir Vucenovic | 2226 | 0:1 | Patrick Eschmann | 2153 |
Pawel Silberring | 2205 | 0:1 | Joachim Kambor | 2100 |
Joachim Rosenthal | 2177 | 0:1 | Georg Kradolfer | 2104 |
Da einige Stammspieler absagen mussten, gingen wir mit etwas gemischten Gefühlen in den Wettkampf. Die SG kaum auch nicht ganz so stark, hatte aber immerhin im Durchschnitt 50 Elopunkte mehr als wir. Nach etwa 1 1/2 Stunden Spiel stellte ich auf einem Rundgang fest, dass wir an allen Brettern ordentlich bis besser standen. Am ersten Brett traf meine Einschätzung wohl nicht ganz zu, denn wenig später sah sich Marco einem Mattangriff ausgesetzt, für den seine Figuren zu weit entfernt waren, und es stand 1:0 für den Gegner. An den anderen Brettern lief aber alles weitehin sehr gut: Georg hatte einen starken Springervorposten etabliert, ich drückte im Zentrum und konnte einen Bauern gewinnen, Patrick beherrschte das ganze Brett und hatte auch schon einen Bauern im Trokenen, Setti hatte ungefährdedets Spiel gegen den gegnerischen König (und die Dame!). In diesem Moment zog Tinu mit h4 und g4 gegen die gegnerische Königsstellung auf, worauf sich Jonathan einen wichtigen Bauern schnappte. Die Kiebitze waren sich nicht einig, ob es ein Einsteller oder ein genialer Gedanke war -- auf jeden Fall wurde Tinus Angriff sehr gefährlich und nach einem Springeropfer auf f7 fiel die schwarze Stellung schnell auseinander. Danach gewannen Georg und Patrick ihre Partien sauber, so dass der Sieg praktisch fest Stand. Setti hatte zwar eine gute Möglichkeit verpasst, das remis war aber nie gefährdet. Schliesslich konnte ich im klar besseren Endspiel ein Mattnetz um den gegenerischen König knüpfen, so dass ein sehr deutlicher aber auch verdienter Sieg heraussprang.
In der nächsten Runde geht es gegen Réti wohl schon um die Entscheidung.
1. Runde
Wollishofen 1 | 2289 | 4.5:1.5 | Pfäffikon 1 | 2061 |
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Marco Gähler | 2355 | 1:0 | Patrick Hugentobler | 2215 |
Martin Fierz | 2349 | 1:0 | Thomas Künzli | 2145 |
Olivier Moor | 2287 | 1:0 | Stefan Wanner | 2057 |
Andreas Umbach | 2284 | 0.5:0.5 | Benjamin Huss | 2136 |
Thomas Wyss | 2254 | 1:0 | Kurt Utzinger | 1927 |
Daniel Good | 2205 | 0:1 | Hans Joller | 1888 |
Wir gingen als klare Favoriten in diesen Wettkampf. Auf den Brettern sah es nach 1 Stunde noch einigermassen ausgeglichen aus, doch mit zunehmender Spielzeit neigte sich das Gleichgewicht zu unseren Gunsten. Als erster gewann Thomas, der in einem Winawer Franzosen mit b6 und Dd7 eine starke Angriffsstellung aufgebaut hatte und diese zielstrebig zum Sieg führte. Ebenfalls früh in Vorteil war Dani gekommen, dessen Gegner einen Bauern geopfert hatte, ohne über irgendwelche Kompensation zu verfügen. In klarer Gewinnstellung liess Dani dann für kurze Zeit den Turm auf eindem bedrohten Feld los, was sein Gegner sofort reklamierte. Olivier spielte gegen ein Wolgagambit mit dem typischen Mehrbauern. Obwohl seine Figuren über längere Zeit etwas passiv standen, gelang es ihm, durch Gegenangriff und geschickten Abtausch in ein sehr gutes Endspiel zu kommen. Sein Gegner verteidigte sich lange zäh, musste sich aber zum Schluss aber doch geschlagen geben. Tinu zeigte, dass er trotz mangelnder Spielpraxis immer noch weiss, wie's geht. Der Angriff seines Gegners wurde routiniert abgewehrt, die eigenen Figuren standen immer aktiver und der Konter war grausam. Die Partien an den Weissbrettern 1 und 3 waren am stärksten umkämpft. Andi war stark unter Druck geraten, es gelang ihm aber, in ein Endspiel mit T gegen L+B abzuwickeln, dass nicht mehr zu gewinnen war. Marco tat alles, um seine Gewinnchancen aufrecht zu erhalten. Zwischenzeitlich opferte er einen ganzen Turm, um sich Freibauern am Damenflügel zu verschaffen. Der Gegenangriff des Gegners war nicht einfach zu parieren, aber schliesslich setzte sich der Freibauer im Zusammenspiel mit Läuferpaar und Dame durch.