SV Wollishofen 4, 3. Liga Zentral 2, 506
Mannschaftsleiter: Peter Thurnheer, 044 3810185, tpeter "at" math.ethz.ch
7. Runde
Massagno 1 | 4.5:1.5 | Wollishofen 4 | ||
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Sunil Rajbhandari | 2025 | 1:0 | Nicola Schmid | 1915 |
Alessandro Jones | 1955 | 0.5:0.5 | Daniel Muster | 1941 |
Dragan Budakovic | 1921 | 1:0 | Jules Troxler | 1784 |
Cristian Manni | 1714 | 1:0 | Albert Huguenin | 1630 |
Claudio Cortese | 1835 | 0:1 | Peter Thurnheer | 1660 |
Andrea Porrini | 1741 | 1:0 ff |
Anders als unsere Söldnervorfahren hatten wir nicht Marignano, sondern Massagno zum Ziel, anders als bei ihnen, war unser Trupp aber nicht erst bei der Rückkehr, sondern schon vor dem Aufbruch etwas dezimiert, konnte ich doch nur 5 Kollegen für das Unterfangen gewinnen und ganz anders als sie damals, trafen wir dort im Süden auf eine Gruppe äusserst liebenswürdiger Menschen. Schachlich allerdings haben sie uns dann gar nichts geschenkt. So kam es, dass einzig unsere Ausbeute mit derjenigen der Schweizer von früher vergleichbar ausfiel: Nicola musste dem weitaus stärksten Spieler unserer Gegner einen starken Mehrfreibauern zugestehen, der ihn so beschäftigte, dass er schliesslich überfordert und die Partie für ihn verloren war. Meine Partie entschied sich eigentlich schon mit meinem 9. Zug, nach dem sich mein Gegner geschlagene 80 Minuten Zeit liess für seine Antwort, die ihm auf Dauer dann aber trotzdem nichtmehr half. Jules und Albert kämpften schon bald mit einem, Daniel sogar mit zwei Bauern weniger. Jules musste sich dann leider ziemlich rasch geschlagen geben, während Albert und Daniel mit der Ausdauer und Nervenstärke kämpften, die auch jedem Hellebardenträger zu Ehren gereicht hätten. Leider wurde Albert nicht belohnt dafür, während sich Daniel ein Remis erkämpfte und sogar am Schluss so gut stand, dass sich sein Gegner absolut keinen Fehler mehr leisten konnte und vielleicht eher froh war, dass wir uns, nach einem eigentlich nur vom Mannschaftsresultat her nicht befriedigenden Schachnachmittag, relativ schnell auf einen der letzten Züge nach Norden verabschiedeten.
6. Runde
Wolishofen 4 | 3:3 | Biasca-Lodrino 1 | ||
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Daniel Muster | 1937 | 0.5:0.5 | Massimo Maffioli | 2005 |
Albert Huguenin | 1639 | 0:1 | Andrea Pinchetti | 1980 |
Oskar Willimann | 1917 | 0.5:0.5 | Giovanni Laube | 1980 |
Peter Thurnheer | 1660 | 0:1 | Davide Dandrea | 1642 |
Jules Troxler | 1814 | 1:0 | Simone Andreetta | 1556 |
Thomas Stransky | 1792 | 1:0 | Enea Ratti |
Der Nachmittag begann mit einem Paukenschlag (natürlich nur symbolisch, die 1. Mannschaft spielte ja auch schon im gleichen Raum), indem Jules schon nach rund einem halben Dutzend Zügen und sicher weniger als 10 Minuten seine Partie gewonnen hatte. Nach einiger Zeit zeichnete sich auch der nächste Sieg durch Thomas ab. Bis er diesen allerdings realisiert hatte, dauerte es dann doch noch, da sich sein jugendlicher Gegner wehrte bis sein armer König wirklich nur noch mutterseelen allein vor einer riesigen Uebermacht stand. Als nächstes wurde das Remis, das Daniel am ersten Brett schon seit geraumer Zeit vorhergesehen hatte, schliesslich Realität, obwohl sich sein Gegner des langen bemüht hatte, dies noch zu ändern, aber bei Daniel auf (Biasca-)Granit biss - sozusagen. Leider musste ich dann nach zäher, wenn auch schon seit längerem eher verzweifelten Gegenwehr, meine Partie verloren geben. Nicht besser erging es leider am Ende auch Albert, obwohl er über weite Strecken doch deutlich geschickter kämpfte als ich. Schliesslich sicherte uns Oskar mit seinem wie immer sicheren und routinierten Spiel durch sein Remis das Unentschieden und damit einen Mannschaftspunkt, der uns immerhin eine minimale Hoffnung gibt, den Abstieg in der letzten Runde gerade noch abwenden zu können.
5. Runde
Réti 4 | 1775 | 4:2 | Wollishofen 4 | 1818 |
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Grace Biasi | 1656 | 0:1 | Nicola Schmid | 1915 |
Jon Florin | 1883 | 0:1 | Daniel Muster | 1937 |
Christian Suter | 1800 | 1:0 | Martin Valencak | 1785 |
Alexandre Neu | 1773 | 1:0 | Jules Troxler | 1814 |
Joshi Aashish | 1:0 | Hans-Jürg Himmelspach | 1832 | |
Martin Gallauer | 1764 | 1:0 | Peter Thurnheer | 1630 |
So gut wir in die Saison gestartet sind, so harzig - respektive überhaupt nicht mehr - geht es für die Mannschaft als Ganzes nun vorwärts. Zwar erspielte diesmal Nicola am ersten Brett einen sicheren und souveränen Sieg und auch Daniel am zweiten Brett gewann seine Partie - für einmal nicht mit einem wild-romantischen Angriff, wie man sich das sonst von ihm gewohnt ist, sondern durch hartnäckige, konsequente „Kleinarbeit“. In allen anderen wollishofer Partien war dann allerdings der Wurm drinn: Hans-Jürg wurde in seiner Kurzpartie immer mehr eingeschnürt, sodass er die Stellung schliesslich nichtmehr halten konnte, Jules brachte zwar seinen Gegner erheblich ins Schwitzen, konnte dann aber doch nicht reüssieren, Martin spielte im Laufe der Partie zu passiv und ich begann nicht eben gut, erholte mich etwas und beendete die Partie mit einem falsch berechneten Opfer - schade um die zwei schönen Siege an den ersten Brettern!
4. Runde
Zürich 4 | 1759 | 3.5:2.5 | Wollishofen 4 | 1836 |
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Robert Schweizer | 1872 | 0.5:0.5 | Nicolas Himmelspach | 1719 |
Adrian Haas | 1907 | 0.5:0.5 | Daniel Muster | 1937 |
Kurt Pauli | 1826 | 0.5:0.5 | Oskar Willimann | 1917 |
Benjamin Brandis | 1774 | 1:0 | Hans-Jürg Himmelspach | 1840 |
Felix Paliwoda | 1671 | 1:0 | Jules Troxler | 1814 |
Hugo Werren | 1536 | 0:1 ff | Thomas Stransky | 1792 |
Da ein gegnerischer Spieler nicht erschien, musste Thomas von Beginn weg die Kiebitzrolle übernehmen. Dafür konnten wir mit einem Bonuspunkt in den Nachmittag starten. Schon bald wagte Hans-Jürg ein schönes Springeropfer, das aber leider um Haaresbreite nicht durchdrang. Dann wurde Jules in äusserst aussichts(auf den Sieg)reicher Stellung heimgesucht vom Dameneinstellgespenst, dessen Spuk uns ja schon in Luzern den Mannschaftssieg vermasselte und aus dem Bonus- war ein Maluspunkt geworden. Die restlichen drei Partien endeten mit einem Unentschieden: Daniel konnte den mit Hartnäckigkeit und Umsicht gespielten Cattenaccio seines Gegners nicht knacken und Nicolas Himmelspach - am ersten Brett - sowie Oskar kamen sogar in Vorteil und spielten über längere Zeit mit einem Mehrbauern. Beide ihre Gegner konnten sich aber in ein Endspiel mit ungleichfarbenen Läufern retten, was eine definitive Realisierung der wollishofer Vorteile gerade noch verhinderte. So mussten wir den Heimweg einmal mehr mit dem kappest möglichen Mannschaftsverlustresultat antreten.
3. Runde
Wollishofen 4 | 1761 | 2:4 | Chiasso 1 | 1871 |
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Daniel Muster | 1896 | 0:1 | Simone Medici | 2106 |
Nicola Schmid | 1915 | 0.5:0.5 | Marco Canali | 1927 |
Thomas Stransky | 1792 | 0.5:0.5 | Gabriele Todeschini | 1903 |
Nicolas Himmelspach | 1719 | 0.5:0.5 | Claudio Bernasconi | 1786 |
Albert Huguenin | 1633 | 0:1 | Otto Gessner | 1757 |
Peter Thurnheer | 1610 | 0.5:0.5 | Goaltiero Ambrosoli | 1754 |
Irgendwie ist das heutige Geschehen rasch zusammengefasst. Der Nachmittag verlief, im Gegensatz zu anderen, ohne grosse emotionale Höhepunkte. Schon bald erreichte Thomas ein Remis. Daniel musste leider seine Partie nach einem Ueberseher verloren geben, als schon nur noch wenige Figuren auf dem Brett standen und es stark nach Remis „roch“. Dann gelang auch Nicolas Himmelspach ein Remis und als meine Partie, nachdem es eine Zeit lang danach aussah, wie wenn ich einen romantischen Angriff lancieren könnte, doch auch verflachte, war das nächste Unentschieden Tatsache. Hart und lange umkämpft waren nur Nicola Schmids und Alberts Partien. Auch Nicola kam schliesslich zu einem Remis und selbst effektiv stundenlange Analysen bestätigten, dass im Moment der Aufgabe der Partie für beide Spieler wohl nicht mehr heraus zu holen war. Albert schliesslich wehrte sich mit aller Kraft, lange und zäh, musste sich aber letztlich der gegnerischen Bauernübermacht beugen.
Gegen einen starken Gegner haben wir gemacht, was wir konnten.
2. Runde
Luzern 3 | 1996 | 3.5:2.5 | Wollishofen 4 | 1739 |
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Kurt Züsli | 1961 | 0.5:0.5 | Peter Thurnheer | 1610 |
Mouhamed Bouzidi | 2077 | 0:1 | Daniel Muster | 1902 |
Markus Eichenberger | 1967 | 1:0 | Hans-Jürg Himmelspach | 1840 |
Jörg Schmid | 1982 | 0.5:0.5 | Albert Huguenin | 1626 |
Eugen Schwammberger | 2008 | 0.5:0.5 | Remo Bannwart | 1703 |
Hans Speck | 1980 | 1:0 | Rahel Umbach | 1753 |
Der Nachmittag begann diesmal für uns denkbar schlecht, indem Hans-Jürg schon kurz nach Beginn der Partie leider eine Figur verlor und die Partie umgehend aufgab, um, sich an all seine früheren Erfolge erinnernd, diese Niederlage sofort abzuhaken. Im Gegensatz dazu waren alle unsere übrigen Partien lange und hart umkämpft. Noch den kürzesten Prozess machte Daniel, der inzwischen schon fast routinemässig seine äusserst starken Gegner in seiner kompromisslosen, total romantischen Art an die Wand spielt. So konnten wir uns auch diesmal mit ihm über einen wirklich spektakulären Sieg freuen. Auch Rahel begann ihre Partie sehr erfolgversprechend, verbesserte sich stetig, stand nach einem selten schönen Turmopfer total auf Gewinn und - wurde leider vom gleichen Schicksal wie Hans-Jürg ereilt: Dame und damit die Partie weg. Meine Partie verlief irgendwie umgekehrt. Nach schlechtem Anfang wehrte ich mich so lange, bis ich es vertretbar fand, ein Remis vorzuschlagen und nach einem gegnerischen Fehler, wie er sonst nur mir passiert, kam ich sogar in Vorteil. Und wenn ich gegen einen etwa gleich starken Spieler sicher noch versucht hätte, um den Sieg auf dem Dach zu spielen, so begnügte ich mich in diesem Falle mit dem Remis in der Hand. Schon vor mir stand in der genau gleichen Situation auch Albert vor der genau gleichen Entscheidung und auch er wählte das sichere Remis. Trotz unseres Alters sind wir eben, zwar mit ein paar, aber natürlich längst noch nicht mit allen Schachwassern gewaschen. Spannend verlief schliesslich auch Remos Partie. Schon früh kam er in Vorteil, aber dann zerrann ihm die Zeit zwischen den Zügen und in einer dramatischen Schlussphase beendete auch er den Wettkampf mit einem Remis, wobei er allerdings lange Zeit dem Sieg sehr deutlich näher stand als sein Gegner. Es war offensichtlich, dass auch ihm noch ein paar Abbrühungen fehlen.
Es war, mindestens übers Ganze gesehen, ein sehr gelungener, spannender Schachnachmittag und angesichts des riesigen und mittlerweilen schon fast traditionellen Uebergewichts in der Papierform unseres Gegners, kann man ohne Uebertreibung sagen, dass wir nur um Haaresbreite an einer kleinen Sensation vorbei gegangen sind.
1. Runde
Wollishofen 4 | 1695 | 3.5:2.5 | Zug 2 | 1771 |
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Daniel Muster | 1902 | 0.5:0.5 | Ernst Zindel | 1920 |
Oskar Willimann | 1890 | 1:0 | Zlatko Musil | 1852 |
Remo Bannwart | 1703 | 0.5:0.5 | Paul Tschudi | 1796 |
Florian Kambor-Prieur | 1449 | 0:1 | Bruno Kälin | 1799 |
Albert Huguenin | 1624 | 0.5:0.5 | Marco Senn | 1677 |
Peter Thurnheer | 1603 | 1:0 | Hans Lippuner | 1580 |
Einmal mehr begann der Nachmittag dank Remo fulminant und gut für uns. Zusammen mit seinem besser eingestuften Gegner fegte er innert kürzester Zeit beinahe alle Figuren vom Brett und sicherte uns so schon einmal ein wertvolles Remis. Genau wie später Daniel am ersten Brett. Auch er trug gegen einen höher klassierten Gegner ein für diesen eher schmeichelhaftes Remis bei. Florian kämpfte lange und zäh, musste sich leider aber schliesslich überspielen lassen - wohl hauptsächlich nur wegen der Tatsache, dass er relativ wenig und unregelmässig spielt und ihm so eine gewisse Routine fehlt. Albert liess sich von der höheren Punktzahl seines Gegners ebenfalls nicht beeindrucken und sicherte uns den nächsten halben Punkt. Später dann, bot auch Oskars Gegner das Remis an. Glücklicherweise studierte Oskar die Situation daraufhin sehr lange und äusserst sorgfältig, lehnte ab und gewann! Schon fast traditionsgemäss beendete ich meine Partie als Letzter, wobei ich allerdings schon sehr lange vor Schluss ziemlich zuversichtlich war - für einmal ganz zu Recht.