SV Wollishofen 1, 1. Bundesliga

Die Schlussrunde der 1. Bundesliga fand zentral in Wil statt. Wir trafen auf Payerne und reisten mit dem Ziel an, unsere gute Saison mit einem Sieg zu veredeln. Die Vorzeichen präsentierten sich günstig. Wir starteten bereits mit einer 1:0 Führung, weil Payerne nur zu siebt antrat. An den anderen Brettern waren wir elomässig mehrheitlich favorisiert. Dies schlug sich mit zunehmender Spieldauer zu unseren Gunsten nieder. Jürgens Gegner opferte diverse Bauern für einen Angriff, der jedoch versandete, so dass Jürgen mit grossem Materialvorteil den vollen Punkt buchte. Fabian gelang es, aus einem bedrohlich aussehenden Mittelspiel in ein besseres Endspiel zu gelangen, welches er souverän gewann. Li Min war ausnahmsweise mal nicht als erster fertig, fuhr aber am Spitzenbrett mit präziser Endspieltechnik einen weiteren Sieg ein.

Letztlich resultierte ein ungefährdeter 5,5:2,5 Erfolg, der uns in der Schlussrangliste den 3. Rang (hinter Nyon und Kirchberg) einbringt. Ein schöner Erfolg für unseren Club! Dabei profitierten wir natürlich von unserer tollen Verstärkung durch Li Min. Vor allem möchte ich aber die kompakte Mannschaftsleistung und den guten Teamgeist hervorheben. Wir hatten diese Saison eine solide Basis an Stammspielern, die alle bzw. fast alle Spiele bestritten, was mir die Mannschaftsleitung enorm erleichtert hat. Und bei den vereinzelten Engpässen konnte ich auf flexiblen Ersatz zählen. Allen vielen Dank für euren Beitrag zu dieser gelungenen Saison!

Der souveräne Tabellenführer Nyon kam nicht in der allerstärksten Besetzung, so dass sich unsere nominelle Unterlegenheit mit rund 60 Elopunkten in vertretbarem Rahmen hielt und wir uns leise Hoffnungen auf eine Überraschung machen durften. Der Match liess sich dann auch an allen Brettern sehr ausgeglichen an.

Nach knapp drei Stunden brachte uns Li Min in Führung, der am Spitzenbrett IM Netzer mit einem schönen Mattangriff besiegte. Die anderen Partien sahen zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich immer noch recht ausgeglichen aus und meine Zuversicht stieg. Dann passierte jedoch das, was gegen starke Gegner nicht selten ist: vor der ersten Zeitkontrolle kippte der Match komplett gegen uns. Binnen weniger Minuten folgten Niederlagen von Fabian, Jürgen, Setti und Szymon, nur unterbrochen durch das solide Schwarzremis von Michi am zweiten Brett. Nach der Zeitkontrolle musste sich auch Dani seinem starken Gegner geschlagen gegeben. Immerhin sorgte Oli noch für einen schönen Schluss, indem er in ein Endspiel mit Bauern gegen einen Läufer abwickelte und dieses souverän zum Sieg führte.

Nyon hat sich mit diesem Sieg bereits eine Runde vor Schluss absolut verdient die Meisterschaft gesichert. Wir liegen momentan auf Rang 4, wobei die Teams zwischen Rang 2 und 6 ganz eng beieinander liegen. Mit einem Sieg in der letzten Runde am 1. April gegen Payerne (zentrale Schlussrunde in Wil) können wir noch Zweiter oder Dritter werden, was ein schöner Erfolg wäre.

Wollishofen 1 gewinnt in Kirchberg mit 5,5:2,5. Wir profitierten dabei allerdings von den Aufstellungssorgen des Gegners, der stark ersatzgeschwächt und nur zu siebt antrat. Somit starteten wir bereits mit 1:0 und waren an den übrigen sieben Brettern elomässig klar im Vorteil.

Li Min war wieder mal als erster fertig. In einer ausgeglichenen Stellung, in der er nach eigener Aussage nahe daran war remis anzubieten, spielte sein Gegner ungenau, was Li Min rasch in einen vollen Punkt umsetzte. Bei diesem beruhigenden 2:0 Vorsprung blieb es danach bis vor der ersten Zeitkontrolle. Dann mussten wir kurz einen Rückschlag durch Kishans Niederlage hinnehmen. Er war mit Weiss im klassischen Königsinder wohl vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen, widmete sich jedoch zu einseitig seinem positionellen Angriff am Damenflügel und wurde am Königsflügel im Mattangriff ausgekontert. Postwendend konnte jedoch Oli wieder den alten Abstand herstellen, nachdem er die gegnerische Kompensation für ein Bauernopfer nach und nach neutralisiert hatte und seinen Materialvorteil verwertete. Und kurz darauf sorgte Michi für die Entscheidung, indem er seine zumeist bessere, kurzzeitig aber unklar gewordene Stellung doch noch nach Hause brachte. Den Abschluss machten drei Punkteteilungen. Während Roger und Jürgen damit wohl eher gut bedient waren, suchte Michael, der über weite Strecken seiner Partie zumindest Raumvorteil gehabt hatte, noch nach einem Gewinnweg, den das verbliebene Turmendspiel jedoch nicht mehr hergab.

Mit diesem Sieg haben wir uns in der Tabelle auf den 2. Platz vorgearbeitet. In der nächsten Runde am 18. März empfangen wir den verlustpunktlosen Tabellenführer Nyon zum Spitzenspiel!

Das 4:4 entspricht dem Spielverlauf. Wir sind etwas stärker angetreten, mehr als ein Unentschieden war aber nie drin. Die Partien von Michael, Li Min und Dani endeten recht schnell mit Remis. Fabian brachte uns dann in Führung. Nachdem sein Gegner den Gewinn übersehen hatte, konnte Fabian seine Dame gegen Turm und zwei Leichtfiguren tauschen und brachte die Partie souverän nach Hause. Michi gab in der Eröffnung eine Figur gegen zu wenig Kompensation und musste nach der Zeitkontrolle die Segel streichen. Die Partien von Kishan, Roger und zuletzt Jürgen endeten nach wechselseitigem Verlauf remis.

Wollishofen 1 erkämpft im Stadtduell gegen die SG Zürich einen 5:3 Sieg!

Nominell waren die beiden Teams auf Augenhöhe, und entsprechend ausgeglichen liessen sich die meisten Partien an. Li Min indes konnte am 2. Brett mit Schwarz seinen Gegner aus der Eröffnung heraus unter Druck setzen und brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Das gab Zuversicht, zumal auch die anderen Partien mehrheitlich ausgeglichen bis leicht besser aussahen, ausgenommen Michael, der für einmal schlecht aus der Eröffnung gekommen war.

Als nächstes remisierte Michi nach dreimaliger Stellungswiederholung. In der vierten Stunde wurde es dann mit aufkommender Zeitnot zunehmend turbulent. Unsere Aussichten trübten sich ein, als Fabian und Setti, die beide zumindest Raumvorteil hatten, jeweils Material einbüssten und plötzlich gegen die Niederlage kämpfen mussten. Zwischenzeitlich gab es noch zwei Remis von Kishan und Oli. Kishan hatte sich im Mittelspiel schön Vorteil erarbeitet, willigte aber wegen des unübersichtlichen Gegenspiels seines Gegners ins Remis ein. Oli stand sogar wohl auf Gewinn, der wilde Angriff seines Gegners wurde indes mit Dauerschach belohnt.

Damit lagen wir zwar immer noch knapp mit 2,5:1,5 vorne, die vier noch laufenden Partien sahen aber nicht allzu verheissungsvoll aus. Dann setzten wir jedoch zum Schlussspurt an. Zwar konnte Setti sein Endspiel nicht mehr halten, aber dafür konnte Jürgen, der in gedrückter Stellung die Ruhe bewahrte und sich Zug um Zug befreite, den vollen Punkt einfahren: 3,5:2,5. Der grösste Umschwung fand heute jedoch am Spitzenbrett im Grossmeisterduell statt. Michael musste notgedrungen in ein verlorenes Turmendspiel abwickeln, was er dann aber unter gegnerischer Mithilfe in ein gewonnenes Bauern- bzw. Damenendspiel umwandelte, womit unser Sieg perfekt war! Zum guten Schluss belohnte sich Fabian für seine zähe Verteidigung noch mit einem sehenswerten Damenopfer zum Patt.

Mit diesem hart erkämpften, wichtigen Sieg stehen wir nach drei Runden mit 4 Punkten gut da und haben uns ein schönes Polster für die kommenden schweren Aufgaben geschaffen. Am 11. Februar geht's weiter mit einer Reise nach Riehen.

Wollishofen 1 verliert zuhause gegen Winterthur klar mit 2,5:5,5. Dabei waren wir elomässig auf Augenhöhe, an den ersten sechs Brettern sogar mit leichten nominellen Vorteilen für uns, nur an den letzten beiden Brettern sprach die Papierform für Winterthur. Aber es war irgendwie nicht unser Tag.

Als erster beendete Li Min seine Partie. Er hatte mit Schwarz gegenüber seinem Gegner zwar einen deutlichen Zeitvorteil herausgeholt, jedoch gab die Stellung nichts mehr her, daher remis. Auch Michaels Partie am Spitzenbrett gegen Oli Kurmann landete im Remishafen. Michael hatte sich mit Weiss aus einem Reti Aufbau wohl leichten Eröffnungsvorteil erarbeitet, den sein Gegner mit aktivem Gegenspiel aber neutralisieren konnte.

Danach ging es leider zügig bergab. Kishan geriet im Mittelspiel unter Druck und musste bald aufgeben. Ich fand mit Weiss nach leicht vorteilhafter Eröffnung in der Folge keinen Plan, verbrauchte Unmengen an Bedenkzeit, landete in einem schlechteren Endspiel und stellte zum Schluss eine Figur ein, wahrlich kein Ruhmesblatt. Als dann noch Jürgen und Michi aus ausgeglichenen Stellungen auf die Verliererstrasse gerieten, war der Match verloren. Roger führte seine Schwarzpartie sicher zum Remis, mehr war hier wohl auch nicht drin. Fabian sorgte zum Schluss immerhin noch für die Ehrenmeldung unseres einzigen Sieges, indem er Altmeister Kelecevic nach wechselhaftem Partieverlauf im Endspiel schön auskonterte.

Bereits in zwei Wochen haben wir die Gelegenheit, es wieder besser zu machen. Dann empfangen wir die SG Zürich zu einem richtungsweisenden Spiel. Wenn wir der Abstiegszone fernbleiben wollen, sollten wir da möglichst punkten.

Wollishofen 1 startet mit einem 5,5:2,5 Sieg bei Sprengschach Wil erfolgreich in die neue SGM Saison. Gegen die für das zurückgezogene Gonzen in die 1. Bundesliga aufgerückte Mannschaft von Wil waren wir elomässig klar favorisiert (im Schnitt pro Brett 150 Punkte mehr).

Oli und unser Neuzugang Li Min Peng sorgten mit zwei schönen Siegen für eine beruhigende Führung, die in der Folge nie mehr in Gefahr geriet. Einen weiteren vollen Punkt steuerte Jürgen bei, der den Ex-Wollishofer Berni Seybold in einer lange ausgeglichenen Partie schlussendlich überspielen konnte. Die übrigen fünf Partien endeten allesamt remis. Am ereignisreichsten war es bei Michi: Zunächst hatte er einige bange Minuten zu überstehen, als sein Gegner eine Gewinnkombination hatte, diese aber zu unserem Glück nicht sah. Am Schluss lief es dann umgekehrt, als Michi seine unterdessen herausgespielte Gewinnstellung nicht nach Hause brachte, sondern ein gegnerisches Dauerschach übersah. Am längsten kämpfte Kishan, der in einem leicht besseren Endspiel alles versuchte, aber sich letzlich mit einem halben Punkt zufriedengeben musste.

Alles in allem ein gelungener Start, der Lust auf mehr macht!