SV Wollishofen 4, 3. Liga Ost 3, 504

Mannschaftsleiter: Peter Thurnheer, 044 3810185, tpeter"at"math.ethz.ch


1. Runde

Tribschen 2 1765 3.5:2.2 Wollishofen 4 1682
Hugo Ensmenger 1891 1:0 Rolf Bosshard 1816
Franz Reiser 1807 0:1 Daniel Muster 1886
Karl Bärtsch 1791 0:1 Carlos Arocha 1747
Mario Bobbia 1818 0.5:0.5 Peter Thurnheer 2071
Beat Zimmermann 1740 1:0 Albert Huguenin 1547
Paul Schneeberger 1542 1:0 Yongzhe Zhuang 1428

7. Runde

Wollishofen 4 1759 1:5 Springer 1988
Martin Valencak 1800 0:1 René Meier 2016
Rolf Boshard 1802 0.5:0.5 Hermann Koch 2022
Daniel Muster 1938 0:1 Urs Egli 2039
Thomas Stransky 1885 0.5:0.5 Otto Giordanengo 2071
Peter Thurnheer 1677 0:1 Peter Schaudt 1825
Albert Huguenin 1541 0:1 Daniel Kuchen 1959
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

Wenn es das letzte Mal schwierig war, so war es diesmal wie 6 Davide gegen 6 Goliathe. An allen Brettern mussten wir unsere Stein - äh Mattschleudern gegen Spieler richten, die mindestens 100, im Durchschnitt sogar über 200 und im Falle von Albert sogar mehr als 400 Punkte mehr aufwiesen auf dem Papier. So ist es schon als Erfolg zu werten, dass wenigstens Rolf und Thomas dagegen halten und ein Remis erreichen konnten. Albert und ich spielten zwar lange mit, standen kurz vor Schluss sogar eher erfreulich, aber - das berühmte „Schachaber“ holte uns dann doch noch ein. Da ich als Letzter noch beschäftigt war mit einer spannenden Partie, bekam ich auch vom Schicksal meiner letzten beiden tapferen Mitstreiter Daniel und Martin, der netterweise heute bei uns ausgeholfen hat, eigentlich nichts mit. 

Wir werden diese SMM vermutlich als Fünfte beenden, steigen somit wie schon angekündigt, jedenfalls nicht ab und sind guten Mutes für die nächste Saison.  Mit herzlichem Dank an alle Beteiligten für all den geleisteten Einsatz!


6. Runde

Réti 4 1895 4:2 Wollishofen 4 1702
Eugen Fleischer 1908 0.5:0.5 Jules Troxler 1819
Peter Walpen 2086 0.5:0.5 Daniel Muster 1938
Walter König 1912 1:0 Albert Huguenin 1541
Gottlieb Iberg 1885 1:0 Thomas Stransky 1800
Hans Wey 1770 1:0 Yongzhe Zhuang 1408
Hans Kaufmann 1808 0:1 Peter Thurnheer 1706
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

Was man vorweg sicher betonen darf ist, dass wir es nicht leicht hatten an diesem Nachmittag, wies doch die gegnerische Mannschaft auf dem Papier im Schnitt fast 200 Punkte mehr auf als wir und mussten wir an allen Brettern gegen - zum Teil sogar massiv - stärker eingestufte Gegner spielen. So gesehen begann der Wettkampf äusserst zufriedenstellend, da Daniel schon relativ bald ein Remis sicherstellen konnte und auch meine Partie entwickelte sich rasch sehr vorteilhaft und nachher war der Sieg nie mehr gefährdet. Dann allerdings musste sich Yongzhe, nachdem sie materiell in Rückstand geraten war, nach hartnäckiger Gegenwehr doch geschlagen geben und auch Albert konnte seinem Gegenüber zu wenig entgegensetzen. Thomas schliesslich konnte auf Dauer kein Rezept mehr finden gegen den gigantischen Mehrfreibauern seines Gegners. Dramatisch verlief die Partie am ersten Brett. Jules stand gut, lehnte das Remisangebot seines Gegners zu recht ab, musste dann eine gewisse Verflachung der Partie zulassen, übersah zu (nur relativ guter) Letzt einen Gewinnzug und konnte sich nach dem Remis zusammen mit seinem Gegner immerhin trösten mit der Feststellung, eine äusserst spannende Partie auf hohem Niveau gespielt zu haben. 


5. Runde

Wollishofen 4 1754 4.5:1.5 Winterthur 9 1596
Daniel Muster 1936 1:0 Bruno Saxer 1688
Hans-Jürg Himmelspach 1835 0.5:0.5 David Walk 1798
Peter Thurnheer 1713 1:0 Michael Mégroz 1498
Thomas Stransky 1796 0:1 Loris Gamsa 1494
Albert Huguenin 1534 1:0 Clemens Gamsa 1511
Rahel Umbach 1710 1:0 Philipp Jenny  
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

Da in unserer Siebnergruppe nur eine Mannschaft absteigt, haben wir mit diesem Mannschaftssieg gerade noch rechtzeitig vor der Sommerpause unsere Abstiegssorgen auf ein absolutes und rein theoretisches Minimum reduziert. Auch dieser Nachmittag begann mit einem wollishofer Blitzschlag: Daniel gewann schon nach wenigen Zügen gratis und franko die Dame seines Gegners. Da es allerdings noch eine Weile dauerte, bis dieser es müde wurde, auf völlig verlorenem Posten weiter zu kämpfen, war es schliesslich Albert, der unseren ersten Punkt sicherstellte. Auch in Rahels und meiner Partie sah es schon bald äusserst zufriedenstellend für uns aus. Da sich ihr Gegner aber das Matt bis zum allerletzten Zug explizit zeigen liess, dauerte es bei ihr noch etwas länger bis zum, allerdings auch nie mehr gefährdeten Sieg. So eher mühelos uns diese ersten vier Punkte zugefallen waren, so hart wurde an den verbleibenden beiden Brettern gekämpft. Die jugendlichen Winterthurer forderten Thomas und Hans-Jörg das Letzte ab. Leider reichte selbst dies bei Thomas nicht. Er konnte zwar schliesslich von der wenig vorteilhaften Stellung der gegnerischen Figuren - Turm, ungedeckte Dame, König auf der Schräge seiner Dame - profitieren, aber mit dem Gewinn des Turms wurde seine Stellung, eher überraschend, so schwach, dass er die Dame für den andern Turm geben musste und nachdem die gegnerische Dame über seine Bauern hergefallen war, war die Stellung nicht mehr zu halten. Hans-Jörgs Gegner spielte sehr überzeugend, aber in einem bestimmten Moment hatten mehrere Kiebitze den Eindruck, er wollte den Sieg etwas all zu schön herausspielen, indem er darauf verzichtete, einen Turm gegen zwei Leichtfiguren und eine sehr aggressive Stellung einzutauschen und stattdessen einen, auf den ersten Blick zwingenden, auf den zweiten aber zu wenig überlegt aussehenden Zug spielte. Hans-Jörg konnte seine Stellung  festigen und nach einem hochspannenden Endspiel, das mehrmals sowohl auf die eine als auch die andere Seite hätte kippen können, einigte man sich schliesslich auf ein, dem Spielverlauf wohl sehr gerecht werdendes, Remis.

 

 

 


4. Runde

Réti 5 1746 3.5:2.5 Wollishofen 4 1699
Emam Amir 1880 0.5:0.5 Daniel Muster 1936
Thomas Haegin 1424 0:1 Rolf Bosshard 1796
Ashish Joshi 1864 0:1 Thomas Stransky 1796
Yagiz Oezdemir 1830 1:0 Peter Thurnheer 1713
Bernhard Brodowsky 1825 1:0 Albert Huguenin 1534
Martin Maier 1657 1:0 Yongzhe Zhuang 1417
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

Der Nachmittag begann für uns vielversprechend, konnte Rolf doch schon effektiv nach wenigen Minuten für uns den ersten Punkt ins Trockene bringen. Da war es aber dann mit der Leichtigkeit des Seins auch schon vorbei. An allen 5 restlichen Brettern wurde - allerdings mit unterschiedlichem Erfolg - hart gekämpft. Erst nach etwa 2 Stunden stand das nächste Resultat fest: Leider musste sich Yongzhe, gegen ihren, erneut deutlich stärker eingestuften, Gegner geschlagen geben. Albert und ich fanden uns in ähnlichen Situationen: Nach suboptimalem Start gerieten wir in leichte Rücklage, die aber ein Aufgeben längst noch nicht nahelegte und so spielten wir noch mindestens anderthalb eher undankbare - einmal immerhin musste mein Gegner über mehrere Züge hinweg seine letzten „grauen“ Reserven mobilisieren um das Matt noch abzuwehren - Stunden weiter, nur um schliesslich festzustellen, dass sich unsere jugendlichen Gegner keine Blössen mehr gaben. Daniel spielte wie immer solide, erkämpfte sich einen Vorsprung, musste nach einer Ungenauigkeit dann allerdings schliesslich ins Remis einwilligen. Auch diesmal wieder war es Thomas, der am längsten zu kämpfen hatte, wobei sich die Anstrengungen erneut lohnten. Lange Zeit erinnerte die Position auf seinem Brett an eine Art doppelten Catenaccio: Etwa ein Dutzend in einander verbissene Bauern standen herum und 6 Schwerfiguren, die hin und her und vor und zurück lavierten, ohne dass sie entscheidend voran kamen. Dann allerdings, beim nächsten „Kiebitz“ hatte Thomas plötzlich einen Turm mehr. Er gab nachher zu Protokoll, dass er auch nicht wusste, wie er dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk seines Gegners verdient hatte, es aber gerne annahm. Die Partie dauerte dann allerdings  immer noch eine gute Weile und Thomas hatte aufzupassen wie ein Häftlimacher, auf fiese Doppelangriffe und Dauerschach-Drohungen durch die gegnerische Dame.

 

 


3. Runde

Wollishofen 4   2:4 Höngg1  
Carlos Arocha 1775 0:1 Manuel Valdivia 2313
Rolf Bosshard 1796 0.5:0.5 Klaus Goldschmid 1992
Hans-Jürg Himmelspach 1835 0:1 Jurij Janzek 1943
Thomas Stransky 1796 1:0 Srecko Skreblin 1742
Peter Thurnheer 1719 0.5:0.5 Hans-Ulrich Würgler 1802
Till de Ridder   0:1 Guido Osio 1806
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

Wie schon bei früheren Gelegenheiten hat auch an diesem Nachmittag netterweise Carlos bei uns ausgeholfen. Diesmal allerdings wurde er mit einer ziemlich undankbaren Aufgabe dafür „belohnt“, musste er doch gegen den unbestrittenen Höngger-Star spielen. Er wehrte sich lange, musste sich aber dann doch dem über 500 Punkte grösseren Goliath beugen. Auch Rolf  sass erneut einem - auf dem Papier - deutlich stärkeren  Spieler gegenüber und wie schon letztes Mal gab er sich keine Blösse und errang erneut ein wertvolles Remis. Grosszügiger weise überliess Albert in letzter Minute seinen Platz Till. Das half allerdings auch nichts. Till kam in materiellen Rückstand und obwohl er lange dagegen hielt, konnte er schliesslich die Niederlage nicht mehr abwenden. Aehnlich erging es Hans-Jürg. Nach einem Ueberseher sah es zwar nicht materiell, aber positionell nicht mehr so gut für ihn aus und er musste die Partie schliesslich, in für ihn in letzter Zeit ganz ungewohnter Weise, mit einer Niederlage beenden. Im Gegensatz dazu spielte ich erneut eine Partie, die früheren ähnelte: Ueberraschend guter Anfang, dann zu passiv gespielt, sodass die Partie schliesslich in ein für mich sicheres (was immer das im Schach heissen mag) Remis überging. Wir spielten dann noch mehr als eineinhalb Stunden weiter - es blieb beim Unentschieden. Am längsten spielte diesmal Thomas und es hat sich absolut gelohnt. Da sein Gegner bis zum letzten Schweisstropfen, respektive Zug, kämpfte, konnte Thomas seinem, sich schon längst abzeichnenden, Sieg längere Zeit zufrieden entgegensehen.     

 


1. Runde

Oberglatt 1   2:4 Wollishofen 4  
Daniel Hofer 1947 0.5:0.5 Rolf Bosshard 1838
Benno Bohnenberger 1660 0:1 Hans-Jürg Himmelspach 1824
Samuel van der Maas 1851 0:1 Nicolas Himmelspach 1730
Urs Stutz 1774 0:1 Peter Thurnheer 1719
Walter Haag 1592 0.5:0.5 Albert Huguenin 1536
Richard Bohnenberger 1576 1:0 Yongzhe Zhuang  
Peter Thurnheer berichtet über den Spielverlauf »

In Oberglatt, in Oberglatt fand unser erster Wettkampf statt. // S gibt da ein Patt und dort ein Matt / bis Oberglatt verloren hat.

Aber der Reihe nach. Zuerst freuten wir uns über die Verstärkung durch Rolf, der seine allererste Partie für den SV Wollishofen überhaupt mit unserer Mannschaft bestritt. Er war es denn auch, der unser Punktekonto eröffnete, indem er am ersten Brett gegen den weitaus stärksten Oberglatt-Spieler ein wertvolles Remis erkämpfte. Dieses stand übrigens schon fest, als an den meisten anderen Brettern noch weitgehend über Fragen der Art „nehmen auf e4, oder Stellung abschliessen“ nachgedacht wurde.

Sehr gefreut haben wir uns auch darüber, dass Yongzhe wieder bei uns mitspielte. Wie mir nachher erzählt wurde, stand sie lange Zeit äusserst gut und musste erst später den Sieg ihres deutlich stärker eingestuften Gegners akzeptieren. Natürlich gehört verlieren genauso zum Schach wie gewinnen und beides will gelernt sein. Jedenfalls hoffe ich, Yongzhe wird auch in Zukunft ab und zu bei uns mitspielen.

Seinem Stil absolut treu geblieben ist Hans-Jürg. Er kam, ging die Partie mit der gleichen Entschlossenheit an, wie weiland Schül Zäsi seelig seine Schlachten schlug und verliess folgerichtig einmal mehr den Platz des grausigen Geschehens nach erstaunlich kurzer Zeit als Sieger. Man hat mittlerweile den Eindruck er kannte nie etwas anderes.

Und wie der Vater, so der Sohn: Auch Nicolas begann forsch, kam gegen seinen starken Gegner bald deutlich in Vorteil und nahm es dann erst bei der Verwertung desselben zum, allerdings nie gefährdeten, Sieg etwas gemütlicher.

Auch Albert spielte eine für ihn eher typische Partie an diesem Nachmittag: Das Glück, die Frustrationen, die scheinbar und effektiv tollen Ideen, die ausgelassenen Chancen, die guten und die anderen Züge wechselten die Seiten fast im Viertelstundentakt und traten so gleichmässig hüben wie drüben auf, dass der Remisschluss der Partie nur logisch und  letztlich wohl auch gerecht war.

Am längsten dauerte diesmal meine eigene Partie. Sie war extrem spannend. Im Laufe meines Angriffs auf den gegnerischen König kam mir ein Läufer gegen zwei Bauern abhanden. Allerdings war nachher die angegriffene Stellung so löcherig und weich (ich denke, Du weisst natürlich schon, weil total abgegriffen, von wegen Emmentaler-Käse und so), dass mein Gegenspieler gezwungen war die gewonnene Figur wieder zurück zu geben um nicht Matt zu gehen. Nun aber sicherten die zwei Mehrbauern den Sieg, der dann allerdings doch auch noch erspielt werden musste.  

Kurz, es war ein in jeder Beziehung gelungener und erfreulicher Schachnachmittag, nicht zuletzt auch weil die Stimmung und der Umgangston, die wir in Oberglatt angetroffen haben äusserst zufrieden und sympathisch waren. Ich bin immer wieder erstaunt über die grossen diesbezüglichen Unterschiede in den Vereinen, gegen die wir spielen. So beende ich meinen - etwas „schwafligen“ - Bericht (ich denke, Du weisst natürlich schon, weil ab und zu selbst erlebt, von wegen den Dich unvermittelt wie ein Dameneinsteller überkommenden Anwandlungen und so) mit einem grossen Dankeschön an alle Beteiligten!