ZMM 2013/2014 Klasse IIb
Mannschaftsleiter: Peter Thurnheer, 044 3810185, tpeter "at" math.ethz.ch
5. Runde
Wollishofen 5 | 1:5 | Réti 3 | ||
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Maurizio Brosenbauch | 0.5:0.5 | Christof Tschurr | ||
Fred Mantel | 0.5:0.5 | Urs Benz | ||
Nicolas Himmelspach | 0:1 | Philipp Kaufmann | ||
Rolf Stäheli | 0:1 | Bernhard Burkhardt | ||
Albert Huguenin | 0:1 | Daniel Lienhard | ||
Peter Thurnheer | 0:1 | Jürg Lauber |
Offensichtlich hatte bei mehreren Wollishofen 5 - Spielern - ich nehme mich nicht aus - sowie gewissen ihrer Gegnern, an diesem Abend die Spiellust und -Laune im ganz kleinen Köfferchen platz. So kam es, dass Fred, kaum war eine Viertelstunde gespielt, dieses schon wieder packte, indem er seine Partie bereits mit einem Remis beendet hatte. Auch Maurizios Gegner am ersten Brett, schien seine Aufgabe rasch hinter sich bringen zu wollen. Innert kürzester Zeit hatten wir somit einen Punkt im Trockenen - es sollte der Letzte bleiben an diesem Abend. Sowohl Rolf, als auch Nicolas und ich hielten gegen unsere Gegner zu wenig entgegen und entgingen, entgegen aller Hoffnungen, unserem tristen Schicksal nicht. Einzig Albert spielte gross und angriffig auf und setzte den feindlichen König rasch derart unter Druck, dass sein Gegenüber die längste Zeit über nicht dazu kam, einen gratis und franko bereit stehenden Turm abzuholen. Alberts Mut wurde aber schliesslich schlecht belohnt, indem er einfach den letzten, entscheidenden Dreh nicht finden konnte und sich, nach all seinem Drehen und Wenden, in einer materiell völlig hoffnungslosen Situation wieder fand.
So eher unfroh diese ZMM 2013/14 begann, so endete sie auch. Ich hoffe aber, dass in deren Verlauf doch auch einige interessante, spannende und lehrreiche Partien über die Bretter - auch wenn uns diese ja vielleicht nicht gerade die ganze Welt bedeuten - gegangen sind!
4. Runde
Escer-Wyss | 1613 | 1.5:4.5 | Wollishofen 5 | 1699 |
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Pietro Bertagno | 1708 | 0:1 | Maurizio Brosenbauch | 1805 |
Jürg Suter | 1621 | 0:1 | Markus Oehrli | 1788 |
David Klicov | 1636 | 1:0 | Chris van der Meijden | 1704 |
Mileta Petkovic | 1622 | 0.5:0.5 | Albert Huguenin | 1607 |
Bernhard Egger | 1564 | 0:1 | Peter Thurnheer | 1634 |
Milan Obradovic | 1526 | 0:1 | Magdy Megeid | 1655 |
Dank Magdys Bereitschaft, kurzfristig einzuspringen, konnten wir auch diesmal mit einer vollständigen Mannschaft antreten. Leider hat offenbar Chris die Freude am Schachspielen verloren. Das ist sehr schade! Das beflügelte ihn natürlich nicht und so musste er den Sieg schon bald seinem Gegner überlassen. Aber auch verschiedene unserer Gegenspieler schienen an diesem Abend nicht besonders motiviert. So musste Magdy mehrere Remisnötigungen über sich ergehen lassen – die erste schon nach kaum einer Viertelstunde – ehe sein Sieg feststand. Auch Alberts Gegner schien schon bald mit einem Remis zufrieden und wenn ich Alberts Handbewegung nach der Partie richtig interpretiere, so machte ihm die etwas dröge Spielathmosphäre ebenfalls nur mässigen Spass. Auch mein Gegner platzierte – vergeblich - noch ein Remisangebot, als es ihm schon nicht mehr so gut ging. Richtig ernsthaft gespielt wurde scheinbar eigentlich nur an den ersten beiden Brettern. Dabei liess sich Maurizio seinen Vorsprung “Figur gegen zwei Bauern” nicht mehr nehmen und auch Markus konnte sich schliesslich erfolgreich durchsetzen. Wieder ein schöner Mannschaftssieg.
3. Runde
Wollishofen 5 | 5:1 | Friesenberg | ||
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Maurizio Brosenbauch | 1805 | 1:0 | Peter Goldmann | 1767 |
Jules Troxler | 1787 | 1:0 | Dieter Hörhagen | 1533 |
Markus Oehrli | 1788 | 1:0 | Roger Hugener | |
Albert Huguenin | 1621 | 0:1 | Oswald Odermatt | |
Peter Thurnheer | 1673 | 1:0 | Peter Bürgisser | 1413 |
Rolf Stäheli | 1705 | 1:0 ff |
So organisatorisch mühsam und schachlich unfroh die ZMM für uns begann, so reibungslos und erfolgreich setzten wir sie gestern fort.
Da unsere Gegner nur zu fünft erschienen, war das zweitletzte Brett das letzte und da die Letzten, wie man weiss, die Ersten sind, war dieses Spiel schon nach rund einer Viertelstunde zu unseren Gunsten entschieden. Alle anderen Partien dagegen waren lange und hart umkämpft, wobei sich allerdings schon sehr bald ein deutlicher wollishofer Sieg abzeichnete, sodass Rolf, der netterweise auf seinen Einsatz verzichtet hatte, beruhigt nach Hause gehen konnte. Am besten kam Markus ins Spiel, nahm seinem armen Gegner Bauer um Bauer weg, hatte schliesslich drei prächtige, verbundene Mehrfreibauern, wollte dann das Spiel in Schönheit beenden - oder wurde etwas übermütig - übersah einen Blockierungszug seines Gegners, fand sich in einer Situation, in der er wohl auch noch um ein Remis froh gewesen wäre, liess sich überhaupt nichts anmerken, nervte damit seinen Gegner total und konnte ihn so am Schluss sogar noch überspielen. Auch Jules stand schon bald mit einem Mehrbauern, einer guten Stellung und besseren Ideen im Vorteil und baute Drohung um Drohung um Drohung auf, sodass sein Gegner irgendwann mit der Abwehr einfach nichtmehr nachkam und aufgeben musste. Mit einem zähen Gegner hatte es Maurizio am ersten Brett zu tun. Aber in einem schönen Opfer gab er eine Figur für zwei Bauern, die schliesslich so stark wurden, dass er im darauffolgenden Abtausch wieder Materialgleichstand erreichen und umgehend noch einen Bauern dazugewinnen konnte, wobei es ihm seine viel bessere Stellung ermöglichte, diesen kleinen Materialvorteil trotz ungleichfarbener Läufer zum Sieg auszunützen - sehr schön gemacht! Die längste „Schlacht“ des ganzen Abends hatte Albert auszufechten. Lange Zeit stand er ganz sicher nicht schlechter, behielt aber im Endspiel Läufer gegen Springer das undankbarere Ende, da die vielen ineinander verkeilten Bauern, die noch auf dem Brett umherstanden, seinen Läufer arg behinderten und der gegnerische Springer schliesslich den Sieg seiner Farben sichern konnte.
Ein schöner Mannschaftssieg gegen einen Gegner, der mir an mehreren Brettern einen eher verbissenen, ziemlich humorlosen Eindruck machte.
1. Runde
Winterthur | 5.5:0.5 | Wollishofen 5 | ||
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Claudio Gloor | 2106 | 1:0 | Maurizio Brosenbauch | 1805 |
Christian Bachmann | 1691 | 0.5:0.5 | Peter Maurer | 1569 |
Ruth Huber | 1647 | 1:0 | Peter Thurnheer | 1661 |
1:0ff 1:0ff 1:0ff |
Das Zusammenstellen der Mannschaft war diesmal trotz präsidialer Mithilfe extrem mühsam – so mühsam, dass ich mich manchmal gefragt habe, weshalb unser Verein eigentlich SCHACH-Klub heisst, wo doch so viele seiner Mitglieder gar nicht Schach spielen wollen. Und nach all diesen unzähligen Mails und Dreifachrückantwortmails, den Doppel- und spätnächtlichen Telefonaten, nach den Rückzügen und den Rückrückzügen, den S-Bahnzügen, den Bauernzügen, den Steinitzschen Klimmzügen mit anschliessendem Capablanca-Dreifachrückwärtssalto und halber Aljechindrehung sowie aufgesetzter Bogoljubovschraube – Hiiilfe!! - nach all dem, schlich sich also schliesslich und eigentlich nicht sehr überraschend, auch noch ein Missverständnis ein und der arme Louis blieb einfach in Wollishofen sitzen. O-Ton in Winti, Peter zu Peter: ”Ah da chömeds. Aber wo isch dänn de Louis?” “Ja dä wird de Maurizio i sinere Mappe ha.” Und so kam es, dass die erste ZMM-Runde für uns praktisch schon verloren war, noch bevor sie überhaupt begonnen hatte. Nachdem der Mannschaftsleiter von Wollishofen 5 in einer kurzen, schlichten aber ebenso ergreifenden wie deutlichen Rede ein eindrückliches Bild seines innersten Seelenzustandes skizziert hatte, wurde an diesem Abend dann schliesslich auch noch ein wenig Schach gespielt – mit absolut berauschendem Erfolg für Wollishofen 5: Peter Maurer hielt nämlich seine Partie problemlos Remis.